Geschichte und Gegenwart der Gesellschaft OTK
Obchodní tiskárny Kolín (Merkantildruckereien Kolín) haben eine langjährige Tradition. Der Betrieb wurde von Prager Typographen J. L. Bayer im Jahre 1879 gegründet. Ursprünglich handelte es sich um Steindruckerei, wo Wandkalender und Farbdruckbilder durch Chromlithographie gedruckt wurden. Der erste Wandkalender wurde im Jahre 1884 gedruckt.
Erst später wurde mit der Produktion von Abschnittsblockkalendern begonnen, Abteilungen von Buchdruck, Lithographie und Offsetdruck und eine große Buchbinderei zur Produktion von Geschäftsbüchern errichtet. Der Betrieb wurde bald zur größten inländischen Fabrik für die Kalenderherstellung.
Zeit der Ersten Republik
Im Jahre 1912 wurde der Betrieb von J. L. Bayer zur Aktiengesellschaft, die ihre Produkte u. a. auch nach Polen, Rumänien, Italien und Ungarn exportierte. Den Ersten sowie den Zweiten Weltkrieg überstand der Betrieb ohne größere Verluste trotz mehrmaliger Drohungen der Schließung des ganzen Werks.
Nachkriegsjahre
Im Jahre 1946 entstand VEB Merkantildruckerei Kolín, dieser verzeichnete – vor allem in den siebziger Jahren – ein markantes Produktionswachstum einschließlich der Einführung von neuen Produktgruppen wie z.B. Formulare für EDV-Technik und Selbstklebetiketten. Im Zeitraum von siebziger bis zu neunziger Jahren waren die Merkantildruckereien Kolín das bedeutendste Werk, das Kalender, Karten, Etiketten und Formulare für EDV-Technik produzierte. In 1968 wurde der Aufbau des neuen Werks begonnen. In Jahren 1976–1978 verlief zuerst die Umsetzung des Herstellungsteiles und später auch des Verwaltungsteiles.
Neuzeitliche Geschichte
Nach 1989 wurde der Betrieb durch die Gründung der Aktiengesellschaft entstaatlicht und im Jahre 1995 wurde dieser vollständig privatisiert.
Im Zeitraum von 1995 bis 2001 verlief die eine Etappe des intensiven Investitionsprogramms, und zwar vor allem im Bereich der Technologien für flexible Verpackungen, Selbstklebetiketten und graphische Etiketten. In weiteren Jahren zeigte sich eindeutig, dass die technologische Lenkung in diese Bereiche richtig ist. Im Hinblick auf die Entfaltung und wachsende Anforderungen auf dem Markt in Tschechien und Mitteleuropa wurde die andere Etappe von umfangreichen Technologieinvestitionen realisiert.
Unter Hauptinvestitionen gehörte in der Periode von 2003 bis 2009 der Ankauf der anderen Tiefdruckmaschine, etlicher Kaschiermaschinen und des Automaten zum Stechen der Tiefdruckwalzen. Ferner wurden zwei UV-Flexodruckmaschinen, Offsetmaschinen, eine digitale Druckmaschine und weitere Technologien einschließlich einer neuer CTP- und DTP- Automatikanlage angeschafft.
Entfaltung von Gesellschaft OTK
Aufgrund der weiteren Entfaltung im Bereich graphischer Etiketten wurde parallel im Jahre 2004 der Aufkauf von der Gesellschaft Jihočeské tiskárny a.s. (Südböhmische Druckereien AG) realisiert, die zum Teil der Merkantildrukereien AG im Oktober 2004 wurden. Im Jahre 2005 wurde die Kalenderdivision in die selbstständige Aktiengesellschaft Obchodní tiskárny Hořovice, a.s. (Merkantildrukereien Hořovice AG) als die andere „Tochter“ der Merkantildrukereien AG abgezweigt. Im nächsten Zeitraum wurde entschieden, den Markt auf ganz Mittel- und Osteuropa weiter zu erweitern.
Im Jahre 2006 wurde die Geschäftsniederlassung in Deutschland (OTK Deutschland) als ein Bestandteil der entstehenden Gruppe gegründet. Im folgenden Jahr verbreitete sich die Gruppe ums Produktionswerk in Rumänien (OTK Print RO) und im Jahre 2008 wurde die Geschäftsniederlassung in Russland (OTK Print RU) gegründet.
Gegenwärtige Gesellschaft OTK
Zu Ende des Jahres 2009 verlief die Fusion der Gesellschaften Obchodní tiskárny und Jihočeské tiskárny und Aktiengesellschaft Obchodní tiskárny v Kolíně wurde zur Nachfolgegesellschaft.